Unsere Geschichte

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Die Anfänge der Missionsprokur der Steyler Missionare gehen bis in die ersten Jahre der Steyler Gemeinschaft zurück. Bereits 1880, als die ersten Missionare nach China ausgereist waren, hatte Arnold Janssen selber für deren Unterstützung gesorgt und anschließend andere Mitbrüder mit dieser Aufgabe betraut. Zu den ersten Namen zählen Nikolaus Blum und Johann Schaaf.

Rasch breitete sich die Steyler Missionsarbeit über Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Ozeanien aus. Nachdem die Zahl der Missionare größer und größer geworden war, erhielt der Missionsprokurator Unterstützung zunächst durch einen Lehrling, wenig später folgten zwei Mitbrüder. In den Anfangsjahren bestand die wichtigste Aufgabe der Missionsprokur vor allem darin, das Wirken der Missionare in Übersee sowohl finanziell als auch materiell zu ermöglichen. Spendengelder waren notwendig. "Werbung in eigener Sache" erfolgte durch die Zeitschriften der Gesellschaft, vor allem den "Missionsboten", später kamen zum Zweck der Geldbeschaffung die so genannte "Pfingstbitte" sowie ein Missionsmuseum hinzu.

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In den Zeiten der Nationalsozialisten gestaltete sich die Lage der Missionsprokur im niederländischen Steyl zunehmend problematisch. Kirchliche Hilfswerke mussten 1935 den Kontakt zu ihr abbrechen. Aus diesem Grund wurde in Sankt Augustin bei Bonn eine Missionsprokur improvisiert, nicht nur wegen der Beziehung zu anderen Hilfswerken, sondern bald auch für Pass- und Visafragen der ausreisenden Missionare. In den folgenden Jahren konzentrierte sich die Hauptarbeit auf den Kauf und Versand von Gütern, da die Überweisung deutscher Gelder ins Ausland nur noch in Ausnahmefällen möglich war. Aus dem anfänglichen Provisorium wurde allmählich eine feste Einrichtung.

Pater Adam Nottebaum
Pater Adam Nottebaum

Als Nachfolger von Pater Paul Jung, der die Prokur von 1950 bis 1959 leitete, wurde im Alter von 45 Jahren Pater Adam Nottebaum zum Missionsprokurator ernannt. Als er kam, befand sich die Missionsprokur in einem Zwei-Zimmer-Häuschen im Park, in dem heute "Zauberpater" Hermann Bickel seine magischen Utensilien aufbewahrt. Als Pater Nottebaum abtrat, war aus der Prokur ein zweistöckiges Bürohaus geworden – und ein Dienstleistungsbetrieb für die Mission, amtsgerichtlich eingetragen als „Gemeinnützige Gesellschaft für auswärtige Missionen mbH". Von Pater Nottebaum gingen die Impulse aus, die mit moderner Technik und zeitgemäßer Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung seitdem die Arbeit der Prokur bestimmen. Pater Nottebaum war auch der eigentliche Gründer der Steyler Bank.

Pater Gerhard Huth
Pater Gerhard Huth

Von 1967 bis 1971 war Dr. Adolf Graf von Spreti Missionsprokurator, bevor 1971 Pater Gerhard Huth den Schreibtisch im Chefzimmer übernahm. Dort saß er 28 Jahre lang, auch abends, auch sonntags, bis zum Vortag seines Todes, erst 66 Jahre alt. Der Diplomkaufmann baute die Missionsprokur zur tatkräftigsten des Gesamtordens aus. Die Katholische San Carlos-Universität in Cebu (Philippinen) würdigte dies bereits 1979 mit dem Ehrendoktorat in Humanwissenschaften.

Pater Konrad Liebscher SVD
Pater Konrad Liebscher SVD

1999 trat Pater Konrad Liebscher die Nachfolge Gerhard Huths an. Der einstige Angola-Missionar leitete die Missionsprokur, die sich seit 2005 in den Räumlichkeiten des ehemaligen Moeller-Kollegs befindet, bis er am 29. September 2016 durch Pater Joseph Xavier Alangaram SVD abgelöst wurde.

 

Pater Joseph Xavier Alangaram SVD

Missionssekretär
Superior Delegatus

Tel. +49 (0) 2241 / 2576-300

E-Mail

 

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