Deutschland

Weihnachtspost aus aller Welt 2018

17.12.2018

Zu Weihnachten treffen Briefe aus der ganzen Welt in der Missionsprokur in Sankt Augustin ein. Steyler Missionare schicken Segenswünsche und blicken auf die Entwicklung der Steyler Projekte in den jeweiligen Einsatzländern zurück.

Pater Juan Wilman SVD bedankt sich in seinem Weihnachtsbrief herzlich für die Unterstützung der Projekte in seinem Wirkungsort Capiovi im Nordosten Argentiniens. Er setzt sich in der Nachfolge des deutschen Missionars Pater Josef Marx SVD zusammen mit seinen Mitbrüdern für die indigene Volksgruppe der Guaraní ein. „In diesem Jahr konnten wir Dank eurer materiellen Unterstützung in acht Schulen für die Landbevölkerung lang erhoffte Verbesserungen erzielen: den Neubau eines Speisesaals, die Vergrößerung der Mädchen-Schlafräume, den Neubau eines Schuppens, die Reparatur des Daches, die Renovierung des Schulhofes, und den Kauf von neuen Gartenwerkzeugen und neuem Kochgeschirr“, so Pater Wilman. „Außerdem sind wir große Schritte vorwärts gekommen im Anlegen von Schul- und Gemeinschaftsgärten für die Landbevölkerung. Es wurden Vorträge über Gartenarbeit und die Verwendung von Gemüse bei der Zubereitung von Essen gehalten. Der Ertrag der Gärten ist sehr gut und Kinder wie Erwachsene können die Früchte der Gartenarbeit genießen. Diese neuen Prozesse stärken das Selbstvertrauen und die gemeinschaftliche Arbeit.“

Pater Juan Wilman SVD setzt sich im Norden Argentiniens für die indigene Volksgruppe „Guaraní“ ein. (Foto: Leszek Wilman/SVD)
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Pater Juan Wilman SVD setzt sich im Norden Argentiniens für die indigene Volksgruppe „Guaraní“ ein. (Foto: Leszek Wilman/SVD)
Mit Sorge blickt dagegen Kongo-Missionar Pater Hugo Tewes SVD auf die aktuelle Lage in seinem Einsatzland: „In einem Gebiet im Osten des Landes ist wiederum die bösartige Ebola-Epidemie ausgebrochen“, erzählt er in seiner Weihnachtspost. „Das ist nicht das erste Mal und im Allgemeinen bekommt man die Krankheit im Kongo ziemlich schnell in den Griff. Das ist im jetzigen Falle anders, weil es sich um ein Kriegsgebiet handelt und die Ärzte und Krankenpfleger dort nur unter schwierigsten und gefährlichen Bedingungen arbeiten können.“ Außerdem ändere sich die politische Situation des Landes nicht. Zwei Jahre nach Ablauf der zweiten Amtsperiode ist Präsident Joseph Kabila Kabange immer noch im Amt. Die am 23. Dezember 2018 anstehenden Wahlen seien umstritten.

Im Mittelpunkt der steylerischen Arbeit in der Australien-Provinz stand in 2018 die Interkulturalität. (Foto: SVD)

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Im Mittelpunkt der steylerischen Arbeit in der Australien-Provinz stand in 2018 die Interkulturalität. (Foto: SVD)

Im Mittelpunkt der Steyler Arbeit in der Australien-Provinz stand in 2018 die Interkulturalität, erfahren wir von Pater Truc Quoc Phan SVD, dem Missionssekretär. „Wichtig ist, sowohl unser aller Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede wahrzunehmen und zu benennen“, betont er. „Lasst uns an diesem Weihnachtsfest noch einmal reflektieren, wie wir Menschen anderer Kulturen begegnen in dieser interkulturellen Welt, in der wir unsere missionarische Arbeit verrichten.“

Die Steyler Missionare setzen sich auf den Philippinen dafür ein, dass Menschen von den Müllhalden in Cebu-City in neue Dörfer umziehen können. (Foto: Karl Fluch, Primus Invest)
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Die Steyler Missionare setzen sich auf den Philippinen dafür ein, dass Menschen von den Müllhalden in Cebu-City in neue Dörfer umziehen können. (Foto: Karl Fluch, Primus Invest)

Nach sechs Jahren als Generalsuperior der Steyler Missionare, ist Pater Heinz Kulüke SVD in diesem Jahr in sein Wirkungsland, auf die Philippinen, zurückgekehrt. Er setzt sich nun erneut in Vollzeit für die Menschen auf Cebu, einer Insel der Visayas-Gruppe auf den Philippinen, ein. Auch er bedankt sich für die Unterstützung aus Deutschland, durch die viele Menschen auf Cebu aus den Mülldeponien der Stadt in den neu gebauten Dörfern der Steyler Missionare Zuflucht fanden. „Die Bauarbeiten im San Pio-Village sind fast abgeschlossen. Weitere 100 Familien konnten in diesem Jahr hierher umsiedeln“, berichtet er. „Damit haben 350 Familien, etwa 2.000 Menschen bisher hier ein neues Zuhause fern der Deponien und Slums gefunden. Gleichzeitig helfen die Menschen durch Eigenleistungen beim Bau ihrer Häuser und werden durch Schulungen auf die Umsiedlung aus den Slums vorbereitet.“

San-Pio-Village: Ein von den Steyler Missionaren neu errichtetes Dorf in Cebu-City/Philippinen für die Menschen von den Müllhalden. (Foto: Melanie Pies-Kalkum/SVD)
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San-Pio-Village: Ein von den Steyler Missionaren neu errichtetes Dorf in Cebu-City/Philippinen für die Menschen von den Müllhalden. (Foto: Melanie Pies-Kalkum/SVD)
Pater Joseph Xavier Alangaram SVD, der Missionssekretär der Steyler Mission in Sankt Augustin, ist vor kurzem von seiner Missionsreise durch Ghana und Togo zurückgekehrt. Aufgrund seiner Erfahrungen dort betrachtet er das Weihnachtsfest in diesem Jahr aus einem besonderen Blickwinkel. „Gott begegnet uns nicht nur an Weihnachten, sondern jeden Tag“, sagt er. „Wir haben auf unserer Reise gesehen, was Menschwerdung bedeutet: Der Herr ist uns in Ghana und Togo in den Menschen begegnet, denen es nicht so gut geht wie uns. In der Frau, die, als ‚Hexe‘ beschuldigt, aus ihrem Heimatdorf vertrieben wurde, in dem Kind, das kaum Kleidung hat. Durch Ihre tatkräftige Unterstützung konnten sich die Steyler Missionare in diesem Jahr für diese Menschen einsetzen und ihnen helfen. Dafür danke ich Ihnen im Namen der Steyler Mission von ganzem Herzen. Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gnadenvolles Jahr 2019!“

Im Norden Ghanas werden viele Frauen als Hexen beschuldigt und aus ihren Heimatdörfern vertrieben. Die Steyler Missionare setzen sich für diese Frauen ein und versorgen sie mit Nahrung, Kleidung und Medizin. (Foto: Václav Mucha/SVD)zoom
Im Norden Ghanas werden viele Frauen als Hexen beschuldigt und aus ihren Heimatdörfern vertrieben. Die Steyler Missionare setzen sich für diese Frauen ein und versorgen sie mit Nahrung, Kleidung und Medizin. (Foto: Václav Mucha/SVD)
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