Deutschland

Christliche Entwicklungszusammenarbeit heute

02.04.2019

Steyler beteiligen sich an mehrtägigem Symposium der Missionszentrale der Franziskaner.

Unter dem Leitwort „Frage nicht wie wir die Welt bekehren! Praktische und theologische Herausforderungen an eine christliche Entwicklungszusammenarbeit“ veranstaltete die Missionszentrale der Franziskaner vom 27.-29 März ein dreitägiges Symposium in Bonn. Neben Referenten aus Kuba, Indien und den USA, waren auch die Steyler Missionare vor Ort und haben Impulse zum Themenfeld „Mission heute“ eingebracht.

Der Provinzial der Deutschen SVD-Provinz, Pater Martin Üffing SVD, beim Symposium der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn. (Foto: SVD)zoom
Der Provinzial der Deutschen SVD-Provinz, Pater Martin Üffing SVD, beim Symposium der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn. (Foto: SVD)

„Wir müssen uns die Geschichte der Mission vor Augen führen, um daraus die richtigen Lehren für die Zukunft zu ziehen“, so der Provinzial der Deutschen Provinz der Steyler Missionare, Pater Martin Üffing SVD, der einen Vortrag zum Thema „Theologie als Grundlage für Missions- und Entwicklungszusammenarbeit“ gehalten hat. „In kirchlichen Lehrschreiben und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung wurden viele wichtige theologische Grundlagen gelegt, auf die wir uns als Missionare heute berufen können. Eine besondere Aufgabe stellt der notwendige Dialog zwischen (Missions-)Theorien und missionarischer Praxis dar. Wenn beides gegenseitig ernst genommen wird, können neue missionarische Wege gegangen werden. Die Grenzen zwischen Missions- und Entwicklungszusammenarbeit sind häufig gar nicht so klar zu ziehen - immer stehen Menschen in ihren konkreten Lebenssituationen im Mittelpunkt. Es ist gut, dass wir uns bei einem solchen Forum mit unseren Partnern austauschen, um gemeinsam an unserer missionarischen Sendung zu arbeiten.“

Missionssekretär Pater Joseph Xavier Alangaram SVD beim Symposium der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn. (Foto: SVD)
Missionssekretär Pater Joseph Xavier Alangaram SVD beim Symposium der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn. (Foto: SVD)

„Es ist sehr wichtig, Brücken zwischen den unterschiedlichen Kulturen zu bauen“, betonte auch Missionssekretär Pater Joseph Xavier Alangaram SVD. In seinem Workshop „Migration und Interkulturalität in einer globalisierten Welt“ eröffnete er neue Wege des Miteinanders. „Es kann bereichernd sein, wenn man Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdeckt.“ Ein jeder sei verschieden von Alter, Nationalität, Kultur und Denkweise her. Interkulturelle Kompetenz sei daher von großer Wichtigkeit. „Das bedeutet, dass man eine Bewusstseinsänderung vornimmt, Vorurteile überwindet und letzten Endes verschiedene Interpretationsfähigkeiten entwickelt. Nur so kann man verstehen, warum Personen aus unterschiedlichen Kulturen verschiedene Verhaltensweisen aufweisen. Das kann allein durch den dialogischen Austausch geschehen“, so der Steyler Missionar.

„Mit den Franziskanern haben wir viele Gemeinsamkeiten beim Missionsverständnis und den theologischen Grundlagen für eine christliche Entwicklungszusammenarbeit“, bestätigt auch Pater Christian Tauchner SVD, der die Podiumsdiskussion „Mission – Entwicklung – Begegnung I Zukunft christlicher Hilfswerke“ moderierte. „Aber auch die externen Referenten haben uns viele wichtige Impulse geliefert. So hat der Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, Christoph Bals, den Finger in die Wunde gelegt. Er hat uns ins Stammbuch geschrieben, Enzykliken wie „LAUDATO SI‘“, endlich ernst zu nehmen und umzusetzen“, so Pater Tauchner. „Für Mission und Entwicklungszusammenarbeit sind Alleingänge immer weniger möglich, das Miteinander soll daher weiter intensiviert werden.“
In verschiedenen Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen erfuhren die Teilnehmer u.a. welche Herausforderungen interkulturelles Zusammenleben mit sich bringt und wie Kommunikation zwischen verschiedenen Kulturen geschehen kann. (Foto: SVD)zoom
 
Nils Sönksen und Melanie Pies-Kalkum
 
Melanie Pies-Kalkum

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