Kongo (Demokratische Republik)
21.02.2019
Pater Alfons Müller SVD weiß, welche Bedeutung die Sprache für die Identität einer Kultur hat. Seit über einem halben Jahrhundert lebt und arbeitet er als Missionar in der Demokratischen Republik Kongo.
Von Beginn an stand Musik im Mittelpunkt der Missionsarbeit von Pater Alfons Müller SVD. Auf der Suche nach seinem „Spezialgebiet“ entdeckte er als Kaplan in Bagata, im Westen des Landes, den besonderen Stellenwert der Musik im Leben der Kongolesen. „Die Leute hier haben Gesänge für jeden Anlass“, sagt er. „Wenn ein Kind geboren wird, wird gesungen. Wenn die Leute zur Jagd gehen, wird gesungen. Bei Hochzeiten, bei Beerdigungen, selbst zur Eröffnung einer Gerichtsverhandlung: Immer wird gesungen.“
Seine „Mission mit dem Kassettenrekorder“ trug Müller nicht nur ein umfassendes Klangarchiv, sondern auch den kongolesischen Namen „Ngayime“ ein – auf Deutsch: „Der, der die Lieder hat.“ Heute, viele Jahre später, gibt es außerdem die „Bana Ngayime“, die „Kinder dessen, der die Lieder hat“: Einen christlichen Chor mit jungen Kongolesen, den Müller zu seiner Zeit als Medienbeauftragter der Kongolesischen Bischofskonferenz ins Leben gerufen hat. Mit ihm produziert er Aufnahmen fürs Fernsehen, wenn er nicht gerade Konzerte gibt.
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