Deutschland

Generalsuperior der Steyler Missionare zu Gast in der Steyler Mission

20.05.2019

Am Mittwoch, den 15. Mai 2019, hat der neue Leiter der internationalen Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare, Pater Paulus Budi Kleden SVD, die Missionsprokur in Sankt Augustin besucht.

Die Geschäftsführung der Steyler Mission heißt den Generalsuperior der Steyler Missionare, Pater Paulus Budi Kleden SVD, in der Steyler Mission willkommen. (Foto: SVD)zoom
Die Geschäftsführung der Steyler Mission heißt den Generalsuperior der Steyler Missionare, Pater Paulus Budi Kleden SVD, in der Steyler Mission willkommen. (Foto: SVD)

„Wir freuen uns sehr, unseren Generalsuperior bei uns willkommen zu heißen“, begrüßte Missionssekretär Pater Joseph Xavier Alangaram SVD im Namen der Steyler Mission Pater Paulus Budi Kleden SVD. „Es ist uns eine große Ehre und wir sind gespannt auf Ihre Anregungen und Berichte aus der großen weiten Steyler Welt.“

In einer offenen Gesprächsrunde brachte der Generalsuperior Pater Paulus Budi Kleden SVD den Mitarbeitern der Steyler Mission näher, was für ein wichtiges Geschenk die Hoffnung für die Gemeinschaft darstellt. „Was bedeutet dieser Begriff und warum ist er für die Steyler so wichtig?“, fragte er. „Die Hoffnung stellt - neben der Liebe und des Glaubens – eine der drei Haupttugenden für die Christen dar. So sehen wir in der Hoffnung die Sehnsucht nach dem anderen und selbst in unserer Einsamkeit hoffen wir, dass es jemanden gibt, der an uns denkt. Hoffnung ist eine entscheidende Säule der Gemeinschaft, sie trägt uns das ganze Leben: Solange wir atmen und leben, hoffen wir. Die Hoffnung besteht im Heute und zielt doch ganz bewusst auf das ‚Morgen‘ und damit unsere Zukunft ab. Unsere Zukunft ist geleitet von dieser Hoffnung. Diese allumfassende Hoffnung treibt die Steyler in ihrer Mission an.“
Anhand von Beispielen eröffnete der Generalsuperior die Tragweite von Hoffnung. Er berichtete von seinen Besuchen in Afrika, die ihm Eindrücke in diverse Steyler Projekte in Uganda, Tansania, Kenia und dem Kongo ermöglichten. „In dem Flüchtlingslager Bidi Bidi in Uganda sind momentan mehr als 270.000 geflüchtete Menschen aus dem Süd-Sudan untergebracht und mehr als 70% dieser Menschen sind Kinder und Jugendliche“, erklärte er. „Im Durchschnitt verbringt ein geflüchteter Mensch in Afrika bis zu 17 Jahren in einem Flüchtlingslager, bis er in einem anderen zu Hause untergebracht werden kann. Für viele Menschen eine traurige Bilanz. Das Lager verfügt zwar über genügend Grundschulen, die fünf weiterführenden Schulen können dem bestehenden Bedarf jedoch nicht gerecht werden und so besuchen teilweise mehr als 300 Kinder eine Klasse. Aufgrund dessen engagieren sich die Steyler Brüder und Schwestern vor Ort dafür, dass momentan 100 Jugendliche in eine öffentliche Schule gehen können und damit eine sekundäre Schulbildung erhalten, die so wichtig ist für ihren weiteren Werdegang. Ein großes Zeichen der Hoffnung, das uns zeigt, dass wir bewusst etwas zum Guten bewegen können!“, so der Leiter der Steyler Missionare.
In einer Gesprächsrunde berichtete Pater Paulus Budi Kleden SVD von der Arbeit der Steyler Missionare weltweit und gab Impulse für die Arbeit in der Mission heute. (Foto: SVD)zoom
In einer Gesprächsrunde berichtete Pater Paulus Budi Kleden SVD von der Arbeit der Steyler Missionare weltweit und gab Impulse für die Arbeit in der Mission heute. (Foto: SVD)
Auch in Tansania, Kenia und dem Kongo zeige sich ein ähnliches Bild. „Unsere Steyler Missionare engagieren sich in Tansania für den Bau eines Krankenhauses und eines OP-Saals. In Soweto, dem größten Slum in Kenia, können momentan acht junge Menschen aus Kenia und Tansania ihre Vorbereitung auf das Philosophiestudium wahrnehmen und sind stark mit den Menschen der armen Dörfern vor Ort vernetzt, man kennt und schätzt sich. In der Kwasi-Pfarrei im Kongo können die Kinder der umliegenden Ortschaften eine Schule besuchen, die ihrem Namen kaum gerecht werden kann, da für die unteren Klassenstufen weder Stühle noch Tische vorhanden sind. Dennoch sind sich die Eltern der Wichtigkeit von Bildung bewusst und schicken ihre Kinder zur Schule, um ihnen eine bessere Zukunft ermöglichen zu können. All das sind Beispiele, die uns zeigen, dass es sich lohnt, zu hoffen und dass es sich lohnt, diese Hoffnung an andere weiterzutragen.“
Pater Paulus Budi Kleden SVD, Generalsuperior der Steyler Missionare, zu Gast bei der Steyler Mission in Sankt Augustin. (Foto: SVD)zoom
Pater Paulus Budi Kleden SVD, Generalsuperior der Steyler Missionare, zu Gast bei der Steyler Mission in Sankt Augustin. (Foto: SVD)
„Und so offenbart sich die Hoffnung jeden Tag aufs Neue in unseren Leben ganz deutlich“, fasste Pater Kleden am Ende zusammen. „Jeder Einzelne kann für den anderen ein Zeichen der Hoffnung setzen und damit zeigen, dass niemand alleine gelassen wird. Dabei wirkt sich diese Hoffnung auf alle Handlungsbereiche und Leitlinien der Steyler Missionare aus. In der Spiritualität ziehen die Steyler ihre Kraft, um sich für das Wohl anderer Menschen einzusetzen: Vor allem die Finanzierung der Ausbildung von Nachwuchsmissionaren stellt in der heutigen Zeit eine immer größere Herausforderung dar. Doch nicht nur die Steyler Missionare haben einen großen Einfluss auf eine bessere Welt für alle. Jeder einzelne Christ nimmt bewusst an diesen Werten teil und entscheidet sich für eine Lebensweise, die den anderen trägt und unterstützt. Denn nur so bleibt die Hoffnung spürbar und das Tag für Tag.“
Im Anschluss an die Gesprächsrunde feierte Pater Paulus Budi Kleden SVD zusammen mit den Mitarbeitern der Missionsprokur eine heilige Messe. (Foto: SVD)zoom
Im Anschluss an die Gesprächsrunde feierte Pater Paulus Budi Kleden SVD zusammen mit den Mitarbeitern der Missionsprokur eine heilige Messe. (Foto: SVD)
Lea Vanessa Nagel
 
Melanie Pies-Kalkum

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