Deutschland

Schüler unterstützen Schüler im Tschad

26.02.2020

Die Erzbischöfliche Liebfrauenschule in Bonn startet am Aschermittwoch die zweite Spendenaktion mit ihrem Kooperationspartner, der Steyler Mission. Gesammelt wird für den Bau einer weiterführenden Schule im Tschad, die von Steyler Patern errichtet wird

Erste Schreibversuche von Schülern im Tschad.
Erste Schreibversuche von Schülern im Tschad.

Der Tschad ist eines der allerärmsten Länder der Welt. Die Bevölkerung leidet unter anhaltenden Dürren, Bürgerkrieg und Korruption. Mit der Feldarbeit erwirtschaften die Familien kaum genug, um satt zu werden. Ein Drittel der Bevölkerung ist unternährt, jedes fünfte Kind stirbt, 80 Prozent der Menschen leben in absoluter Armut. Dementsprechend hoch ist die Anzahl der Analphabeten: Nur 20 Prozent können lesen und schreiben, Mädchen deutlich weniger als Jungen. Die Eine-Welt-AG der Erzbischöflichen Liebfrauenschule in Bonn will helfen, durch Bildung die Kinder aus dem Teufelskreis der Armut zu befreien. Die Schülerinnen und Schüler des Bonner Gymnasiums sammeln Spenden für den Bau einer Mittelschule in der Gemeinde Laramanaye, um vor allem den Mädchen aber auch den Jungen die Chance auf eine positive Zukunft zu geben.
In der Gemeinde, zu der fünf Dörfer gehören, gründeten Steyler Missionare um Pater Djagre Koubi SVD 2014 einen Kindergarten, der zurzeit von etwa 80 Kindern besucht wird. Zwei Jahre später wurde eine Grundschule für 360 Kinder eröffnet. Der Unterricht findet zurzeit noch in einfachsten Hütten statt, demnächst sollen sie aber einem festen Bau weichen.

Mit Spendengeldern soll für die Kleinen auch eine Mittelschule gebaut werden.
Mit Spendengeldern soll für die Kleinen auch eine Mittelschule gebaut werden.

Eine weiterführende Schule stand den Mädchen und Jungen bislang nicht zur Verfügung. Nun soll endlich eine Mittelschule für Kinder im Alter von 11 bis 15 Jahren errichtet werden. Vier Klassenräume und ein Lehrerzimmer sind geplant. Dazu sollen ein Rammbrunnen mit Handpumpe und zwei Sanitärblöcke errichtet werden, damit die Kinder ihre Notdurft nicht im Freien verrichten müssen. Diese unhygienische Praxis führte regelmäßig zu Durchfallerkrankungen der Kinder.
Das Spendenziel der Eine-Welt-AG beträgt 15.000 Euro. Jeder Spendenbeitrag ist eine wichtige Hilfe und Unterstützung. Für 40 Euro bekommt ein Kind eine Schulbank und ein Schreibpult. Und wenn nur 17 Spender jeweils 100 Euro geben, haben die Kinder sauberes Wasser, um sich die Hände waschen zu können.

 
Melanie Pies-Kalkum

Medienredaktion
Melanie Pies-Kalkum

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