Deutschland

Der DJ Gottes

04.11.2019

Er verbreitet das Wort Gottes über Radio und Internet: Pater Roberto (Bobby) Ebisa SVD ist Geschäftsführer der „Divine Word Broadcasting Corporation“ auf den Philippinen, mit Radiostationen in Cebu City und Ormoc. Von dieser Aufgabe berichtet er begeistert, als er im Rahmen einer Reise anlässlich seines silbernen Priesterjubiläums St. Augustin besucht.

Missionssekretär Pater Joseph Xavier Alangaram SVD begrüßt Pater Roberto Ebisa (re.)
Missionssekretär Pater Joseph Xavier Alangaram SVD begrüßt Pater Roberto Ebisa (re.)

Pater Roberto, für wie viele Radiostationen sind Sie verantwortlich?
Zurzeit für drei. DYRF und DYDW senden aus Cebu City, DYAJ aus Ormoc, von morgens um vier bis nachts um elf. Es waren ursprünglich vier Stationen, doch eine ist beim Taifun Haiyan 2013 zerstört worden. Ich versuche gerade Gelder zu sammeln, um sie wieder aufzubauen.

Was sind die Inhalte der Radioprogramme?
Wir senden zum einen Musik – religiöse Lieder und sanfte Liebeslieder. Auf DYRF werden religiöse, ökologische, politische und soziale Themen wie beispielsweise Menschenhandel besprochen. Die Diözese in Cebu sendet außerdem 40 Stunden im Monat auf diesem Kanal. 2016 war DYRF sogar die offizielle Radiostation für den 51. Internationalen Eucharistie-Kongress.
  
Wie alt sind denn Ihre Hörer im Schnitt?
Etwa 40 Jahre und älter. Wir versuchen natürlich auch junge Menschen zu erreichen. Das ist nicht einfach, weil wir wegen der teils anstößigen Texte viele ihrer Lieder nicht spielen können. Aber wir haben ein extra Programm für junge Hörer, das auch von jungen Leuten gemacht wird. Da geht es um so wichtige Themen wie Jobsituation, Mobbing, Depression, Selbstmord oder Handysucht.

Welche Sendung moderieren Sie?
Gemeinsam mit meinem Kollegen Pater Felmar Fiel SVD mache ich eine Sendung zum 500. Jahrestag der Christianisierung der Philippinen, der 2021 gefeiert wird. Wir sprechen mit Zuhörern über ihren Glauben und wie sie ihn leben. Und dann moderiere ich die Sendung „Movies, melodies and memories“ (Filme, Melodien und Erinnerungen), da lege ich schöne Filmmelodien auf. 

Im Studio: Pater Roberto Ebisa (Mitte) und Pater Felmar Fiel (re.) sprechen mit Bischof Oscar Florencio,DD.
Im Studio: Pater Roberto Ebisa (Mitte) und Pater Felmar Fiel (re.) sprechen mit Bischof Oscar Florencio,DD.

Wie wichtig sind die neuen Medien für die Mission?
Sehr wichtig. Wir nutzen zum Beispiel live streaming auf Facebook als moderne Kommunikationsform, um das Wort Gottes zu verbreiten. Auf diese Weise berichten wir über bedeutende religiöse Ereignisse wie etwa eine Priesterweihe. Wir müssen diese modernen Technologien verwenden, sonst werden wir abgehängt, haben keine Überlebenschance.

Mit welchen Problemen haben Sie als Geschäftsführer vor allem zu kämpfen?
Mit finanziellen, da wir ja nur sehr eingeschränkt Werbung machen können. Spots für Alkohol etwa sind bei uns nicht drin. 

Was machen Sie dann, um sich zu finanzieren?
Ich versuche, durch Netzwerken und über wohlhabende katholische Familien Spenden zu sammeln. Außerdem habe ich in Cebu ein großes, jährliches Spenden-Golfturnier ins Leben gerufen, den Shepherd’s Cup. Da kann man viele Trophäen gewinnen und es gibt auch eine Tombola. Beim ersten Turnier vor fünf Jahren waren 80 Spieler angemeldet, in diesem Jahr bereits 240! Der Erzbischof von Cebu City, Jose S. Palma DD, eröffnet das Turnier, indem er den ersten symbolischen Schlag macht. In diesem Jahr kamen bei dem Turnier etwa 12.000 Euro zusammen. Damit finanzieren wir das Programm der Erzdiözese. Es gibt inzwischen auch Überlegungen, Benefizkonzerte zu veranstalten.

Der Erzbischof von Cebu, Jose Palma DD, eröffnet den Shepherd's Cup mit dem ersten Abschlag.
Der Erzbischof von Cebu, Jose Palma DD, eröffnet den Shepherd's Cup mit dem ersten Abschlag.

Auch Missionssekretär Pater Joseph Xavier Alangaram betont, wie wichtig Radio und moderne Medien für die Verbreitung des Evangeliums sind. „Man erreicht damit mehr Menschen als mit einem Gottesdienst, kann Bindungen zu den Gläubigen aufbauen, wichtige Diskussionen anstoßen. Deshalb lohnt es sich, für den Erhalt und Ausbau des Senders zu spenden.“

 
Melanie Pies-Kalkum

Medienredaktion
Melanie Pies-Kalkum

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